Eine Nummer zu groß

   

Nur wenig später hatten die Straubinger die nächste Großchance, die aber mitsamt zwei Nachschüssen von Keeper und Abwehr geblockt werden konnte. Ein weiterer Schuss wurde von Torwart Rothlehner an die Latte gelenkt, sodass mit einem 0:1-Pausenstand der TVG bislang glimpflich davongekommen war. Doch kurz nach Wiederanpfiff knallte Spielertrainer Shalaj den Ball aus 18 Metern ins Tor. Wieder nur ein paar Minuten später machten die Straubinger mit einem Doppelschlag nach knapp einer Stunde den Sack zu. Mit ihrem Vier-Tore-Vorsprung nahmen die Gäste dann den Fuß etwas vom Gas, sodass der TVG prompt auf 2:4 aufholen konnte: zweimal war es Lorenz Obermeier, einmal durch einen verwandelten Handelfmeter und einmal durch eine schnörkellose Kombination über Timo Ulbrich. Dadurch sah sich Türk Gücü gezwungen wieder aktiver zu werden. Als TVG-Verteidiger Maximilian Fischer den Angriff nur noch regelwidrig unterbinden konnte, sah der Unparteiische eine Notbremse – und Fischer den roten Karton. „Den Platzverweis hätte man zu dem Zeitpunkt und bei diesem Spielstand nicht geben müssen“, so die Einschätzung von TVG-Trainer Gerd Bogner. Quasi mit dem Schlusspfiff erhöhten die Gäste schließlich auf 2:5.

„Das war ein verdienter Sieg für den Gegner, der heute seine Favoritenrolle bewiesen hat und phasenweise eine Klasse besser war. Die technische und taktische Überlegenheit konnten wir nicht kompensieren“, so Bogner. Sein Team rutscht auf Rang 14 ab und bleibt damit im Untergeschoss der Liga.

TV Geisenhausen: Rothlehner, Königbauer, Fischer, Aimer, Kaschel, Seisenberger, Lehrhuber (ab 53. Timo Ulbrich), Stich (ab 85. Eder), Maier (ab 53. Lorenz Obermeier), Eller, Mario Ulbrich (ab 89. Merli). – Tore: 0:1 (9. Minute) Van Beest, 0:2 (48. Minute) Shalaj, 0:3 (55. Minute) Gashi, 0:4 (56. Minute) Richter, 1:4 (66. Minute, EM) Obermeier, 2:4 (74. Minute) Obermeier, 2:5 (90. Minute) Rashica). – Besondere Vorkommnisse: 81. Minute Rot Fischer (TVG). – Schiedsrichter: Fabian Birkmeier. – Zuschauer: 200.